Die Versorgungswerke für Kammerberufe haben ihre Tücken im Kleingedruckten und geraten durch den aktuellen demografischen Wandel und die Inflation finanziell auch immer mehr unter Druck.
Problem 1: Die Altersrente aus den Versorgungswerken netto, entspricht nicht dem Einkommen eines Anwalts oder Steuerberaters netto. Es entsteht eine Lücke beim Lebensstandard.
Die Rentensteigerung liegt durchschnittlich bei 1%. Die Inflation liegt bei 2,5%. Schnell wird klar, dass die Renten an Kaufkraft verlieren.
Die heutigen 5000€ sind in 25 Jahren nur noch 3.047€ wert.
Beispiel: Versorgungsziel in 25 Jahren 5000€ Altersrente.
Mit 2% Inflation musst Du auf 25 Jahre also 8.203€ anvisieren.
(Die durchschnittliche Altersrente aus dem Versorgungswerk ist aktuell bei 2.347€ netto monatlich.)
Die Versorgungswerke haben ähnlich wie die gesetzliche Rentenversicherung zu kämpfen mit immer älter werdenden Mitgliedern und niedriegem Rechnungszins.
Problem 2: Dein Einkommen ist nur sehr eingeschränkt geschützt. Wenn Du aufgrund von Krankheit oder Unfall teilweise nicht mehr arbeiten kannst, dann musst Du als 100% berufsunfähig gelten und Deine Zulassung abgeben, um eine Berufsunfähigkeitsrente aus dem Versorgungswerk zu erhalten. Bedeutet, hier eine Leistung zu erhalten ist fast unmöglich.